Mittelerde

Donnerstag, 16.11.2017

Inzwischen habe ich das Auenland besucht und Bier im Grünen Drachen getrunken, bin am Schicksalsberg über - zugegebenermaßen schon kalte - Lavaflüsse geklettert (von oben sah es allerdings eher nach den Nebelbergen statt nach Mordor aus), Elben oder Hobbits hab ich leider keine gesehen. 

Die Wanderung am Schicksalsberg (andere mögen das als Tongariro Alpine Crossing bezeichnen) ist unheimlich schön. Mit einem ersten Ausblick auf die umliegenden zwei Berge bewegt man sich zunächst auf Holzpfaden durch ein sumpfähnliches Gebiet, bevor man beginnt, den eigentlichen Pass zu erklettern. Zum Hoch- und Höhepunkt hin wird der Weg immer steiler und immer steiniger (massenweise Vulkangestein), das Wasser gefriert teilweise und die Sicht wird immer schlechter, alles verschwindet in riesigen Wolken. Oben angekommen brechen plötzlich alle Wolken auf, die Sonne scheint, es wird warm, man überblickt einen roten Krater und ein riesiges Tal sowie drei blaue und türkisfarbene Seen (die Farbe entsteht durch irgendeine Schwefelverbindung; müsste man mal einen Chemiker fragen, was das ist). Darauf folgt ein langer Weg durch wieder bewachsene und von Bächen durchzogene Felslandschaften, erneut tolle Ausblicke auf weite Felder, einen großen See und Berge, abschließend läuft man durch einen ein dschungelartigen Wald. 


Nach nur zwei Tagen in der kleinen, aber wirklich schönen Kaffeehauptstadt Neuseelands (die nebenbei auch die offizielle Hauptstadt ist) geht's fürs Erste weiter auf der Südinsel, wo noch weniger Menschen leben (in ganz Neuseeland leben nur vier Millionen Menschen, dafür 30 Millionen Schafe...) und die Landschaft noch schöner sein soll als im Norden.